Kurhaus 6.jpg

- offizieller Projektstart in der Stadthalle Lahnstein -

Vertragsunterzeichnung für Windpark „Lahnhöhe“


Nach aktuellem Planungsstand sollen bis zu 16 Windenergieanlagen ab 2028 einen nicht unerheblichen Anteil Ökostrom für die Region erzeugen. Nach Aussagen der evm wird mit einem Energieertrag von rund 260 Millionen Kilowattstunden pro Jahr kalkuliert, womit Strom für über 200.000 Menschen und damit für den gesamten Rhein-Lahn-Kreis produziert wird. Die evm plant, baut und betreibt den Windpark und hierfür stellen die kommunalen Gebietskörperschaften die erforderlichen Flächen: 9 Windkraftanlagen sollen in Lahnstein, jeweils zwei in Becheln und Schweighausen sowie drei in der Gemarkung Frücht entstehen.

Durch den Zusammenschluss der Stadt Lahnstein mit den Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau sowie der evm zeigt sich die immense Bedeutung für regionale und ortsübergreifende Klimaschutzprojekte. Für die Stadt und die Ortsgemeinden bedeuten die unterzeichneten Gestattungsverträge durch die zukünftigen Pachtzahlungen eine wichtige Einnahmequelle für die kommunale Haushaltssituation. Klimaschutz hört nicht an den

Grenzen von Verwaltungsbezirken auf. Zudem wird mit der evm die regionale Wertschöpfung und Schaffung von lokalen Arbeitsplätzen fokussiert.

Auch, wenn die jetzige Vertragsunterzeichnung als offizieller Projektstart angesehen werden kann, sind im Vorfeld bereits umfangreiche Restriktionsanalysen und die Identifikation von Potenzialflächen zur Nutzung der Windkraft seitens der evm durchgeführt worden. „Dabei wurden beispielsweise einzuhaltende Mindestabstände zur Wohnbebauung gewahrt und Ausschlussflächen des Naturschutzes oder der angrenzenden UNESCO-Welterbestätte Oberes Mittelrheintal berücksichtigt“, erläuterte evm-Vorstandsmitglied Christoph Hesse.

Oberbürgermeister Lennart Siefert betont, dass der Klimawandel nicht mehr von der Hand zu weisen sei und mit dem geplanten Windpark ein erheblicher Beitrag zur Energiewende seitens der Stadt Lahnstein und den Ortsgemeinden geleistet wird. „Wir setzen ein klares Zeichen für den Klimaschutz und eine nachhaltige Energieversorgung. Zudem verbirgt sich dahinter eine enorme Wirtschaftsleistung und das größte Wirtschaftsprojekt der letzten Jahrzehnte in Lahnstein.“

Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau, Uwe Bruchhäuser, betont die Bedeutung dieses herausragenden Klimaschutzprojekts. „Die ca. 30.000 Einwohnerinnen und Einwohner der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau erhalten damit grünen Strom, der im Elektrizitätswerk in Bad Ems in das öffentliche Netz eingespeist wird.“

Das Projekt „Windpark Lahnhöhe“ setzt entgegen vieler Klimaschutzprojekte nicht beim Einsparpotenzial und damit auf der Verbraucherseite an, sondern rückt die Erzeugungsseite in den Fokus. Beide Betrachtungsweisen sind für einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz erforderlich, denn trotz sinkendem Stromverbrauch in Deutschland in den letzten Jahren zeichnet sich eine zunehmende Elektrifizierung in den Bereichen Mobilität und Wohnen ab.    

Mit der Unterzeichnung der Gestattungsverträge beginnt nun eine enge Zusammenarbeit der Projektbeteiligten, um die nächsten Schritte zu realisieren und eine erfolgreiche Umsetzung des Projekts zu gewährleisten.

 

Ihre Verbandsgemeindeverwaltung Bad Ems-Nassau

Uwe Bruchhäuser
Bürgermeister