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Tolles Programm im Wasserwerk Wiesbach

Wasser, Technik und Kunst


Bürgermeister Uwe Bruchhäuser eröffnete zu Beginn eine Ausstellung zur Geschichte der Wasserversorgung Bad Ems, die auch allgemeines Wasserwissen vermittelt. Sie besteht aus sieben Bannern und kann beispielsweise von Schulen bei den Werken ausgeliehen werden. Wasserexperte Dr. Ulrich Roth, Wassermeister Volker Baum und Welterbemanagerin Julia Palotas haben sie zusammengestellt. Anlass war das Jubiläum 150 Jahre Zentrale Wasserversorgung Bad Ems. Nur ganz wenige Kommunen hatten einen solchen Komfort noch früher als die Kurstadt an der Lahn. Auch wenn das in der Wiesbach geförderte und gefilterte Trinkwasser zunächst in erster Linie den betuchten Kurgästen zu Gute kam.

Das folgende Programm hat es in dieser Konstellation sicherlich noch nicht gegeben. Liquid Soul aus Berlin begeisterte mit Wassermusik, gespielt auf außergewöhnlichen Instrumenten. Ute Graßmann, in Dörscheid beheimatet, trug Wassergedichte vor und die Spielleut Ranunculus sorgten mit mittelalterlicher Musik für Stimmung.

Hauptattraktion im Industriedenkmal war ein Viertakt-Vorkammer-Dieselmotor der Humboldt-DEUTZ-Motoren AG aus dem Jahr 1933. Der liegende Einzylinder mit fast 12,5 l Hubraum

 

 

 

 

 

 

 

 

erreicht eine Drehzahl von 420 Umdrehungen pro Minute und leistet 30 PS. Er trieb mit seinem großen Schwungrad die ebenso alte Pumpe des Wasserwerks bis Mitte der 60er Jahre an. Gut 30 Jahre nach Stilllegung des Motors restaurierte und revidierte Norbert Fischer aus Lahnstein ihn in mühevoller und akribischer Hingabe. Nach zunächst regelmäßiger Wartung war der Motor zuletzt einige Jahre gänzlich außer Betrieb. Anlässlich des Jubiläums 150 Jahre Zentrale Wasserversorgung ließ es sich Norbert Fischer nicht nehmen, den Motor erneut zu warten und die Einspritzdüsen mit einem eigens zu diesem Zweck gebauten Prüfstand einzustellen.